Über mich


"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt."

Friedrich Schiller (1795)


Auf der Erzieherfachschule in Flensburg fing alles an, was

einmal mein Beruf und meine Berufung werden sollte. Der Intendant des Flensburger Theaters hatte damals mit uns Auszubildenden ein eigenes Theaterstück entwickelt.
Dadurch hat sich für mich eine Tür in die Welt des Theaters geöffnet. Ich bin dem Weg der spielerischen Auseinandersetzung mit der Welt gefolgt, sowohl auf der kleinen und großen Bühne als auch im Film- und Fernsehen.


Ich wollte Geschichten erzählen, um das Leben zu verstehen und Menschen zu unterhalten. Auf diesem Wege habe ich angefangen auch als Autorin und Regisseurin zu arbeiten.


Und immer noch freue ich mich in dieser Branche auf so vielfältige Weise tätig zu sein.


Fliegendes Theater …
… ist ein Figurentheater, dem ich seit 35 Jahren angehöre. Hier hat die Auseinandersetzung mit der Kindheit ihren Platz.
Die kreative, selbstbestimmte Art des Arbeitens hat mich bis heute begleitet und künstlerisch sowie seelisch genährt.


Dem Leben Flügel verleihen ... [LINK]
Seit etwa zehn Jahren arbeite ich in einem kulturtherapeutischen Dorf in Hessen mit Menschen, die eine Suchtvergangenheit und oft auch eine Psychose hinter sich haben. Einen Raum zu schaffen, in dem diese Menschen ins Spielen kommen und über sich hinauswachsen, ist eine kostbare und beglückende Erfahrung.


© Oscar Rostok


In inklusiven Projekten mit Bewohnern und Mitarbeitern habe ich in den letzten Jahren einige anspruchsvolle Stücke auf die Bühne gebracht. Unter anderem: Peer Gynt, Die Wiedervereinigung der beiden Koreas und zuletzt auch als Autorin, ein Stück über das Leben von Friedrich Schiller.


Film-und Fernsehen
Die Arbeit als Schauspielerin im TV und Kino kam erst in der zweiten Lebenshälfte zu mir. Die andere, recht intime Spielweise vor der Kamera, machte mich neugierig.
Die hier erzählten Geschichten können eine enorme Reichweite erzielen und die Dreharbeiten am Set, mit bekannten und neuen Kollegen und Kolleginnen erlebe ich als sehr abwechslungsreich und herausfordernd.


Film & Fernsehen


2024 Die StiNos | Joyn-TV-Serie | Ivan Sainz-Pardo

2024 Frieda | Sat 1 -TV-Serie | Saxonia Media | durchgehende Rolle

2024 Kacken an der Havel | NetflixSerie | Warner Brothers |Alex Schaad

2024 Schlussklappe | Kino | Niclas Mehne

Nominiert für den Max Ophüls-Preis

2024 Zwei Frauen für alle Felle | Degeto- Zweiteiler | Stephan Bühling


2023 Rote Rosen | ARD | Dörte Reichard

2023 Zwei unter Millionen | ARD | Matthias Tiefenbacher | Luise Mohn


2021 SOKO Hamburg | ZDF | Charlotte Rolfes | Nora Ehlers


2020 USEDOM - KRIMI | ARD | Felix Herzogenrath | Frau Behrens

2020 Überall Sex | Lehrfilm | Claudia Boysen | Kommissarin

2020 Blood runs deep | Kurzfilm | Antoinette Dycksmann | Lilith

2020 Ich bin eigentlich hier | DFFB | Xandra Popescu | Sabine


2019  Sexting | HR | C. Boysen | Kommisarin Heller

2019  Mein Freund das Ekel | NR | ZDF TV-Film | Marco Petry | Dame 1


2018  Ein Liebhaber für drei | HR | Spielfilm | Ian Hansen, Mimi


2017 Cord | HR | Kurzfilm |Tim Garde | Therapeutin

2017  Arena-Projekt | HR | Imagefilm |Tim Garde | MTA






Theater


Engagements:


Staatstheater Schwerin

Altonaer Theater Hamburg

Vagantenbühne Berlin

Sophiensaele Berlin

Theater am Kurfürstendamm

Stadttheater Konstanz

Theater der Jugend Wien

Schauspielhaus Bochum

Freie Volksbühne Berlin


Stücke: (Auswahl)


Lütt Paris - Stefan Vögel - Hanna Büttner

Tauwetter - Alen Senna - Mutter

Doppeltüren - Alan Ayckbourn - Ruella

Fernwärme - Reto Finger - Martha

Glückssträhne - J.v.Westphalen/Felger,  Kostümbildnerin

Refugee go home - J.v.Westphalen/Felger, Erika

Laramie Projekt - Moses Kaufmann -  mehrere Rollen

Amphytrion - Kleist - Charis

Jacke wie Hose - Manfred Karge - Ella Gericke

Bullets over Broadway - Woody Allen-  Eden Brent

Othello - Shakespeare - Emilia

Mädchenorchester v. Ausschwitz - Fania Fenelon - Maria Mandel

Mirad, ein Junge aus Bosnien - Ad de Bont - Fazila Balic

Bastian und Bastienne - Mozart - Regieassistent

Langusten-  Fred Denger - Marie Bonnemann

Io und Prinz Sesam - Rudolf Schmid - Io

Pauline auf dem Lande - Rudolf Schmid - Solo

Schuldig geboren - Andrea Breth - Die Vernünftige

Germania Tod in Berlin - Heiner Müller - mehrere Rollen

Purpurstaub - Sean O`Casey - Dienstmädchen

Trommeln in der Nacht - Brecht - Anna Balicke

Die Nibelungen - Hebbel - Frigga

Puntila und sein Knecht Matti - Brecht - Das Kuhmädchen

Die Zofen - Jean Genet - Die Gnädige Frau

Theater für Kinder

Schauspielhaus Bochum / Fliegendes Theater Berlin


Das Glückskind - Regie Winkelmann - mehrere Rollen

Die kleine Wolke - Peggy Anders - Wolke

Das Höhlenkind - Ulrike Winkelmann - Ard

Auszeichnung: Ikarus Preis 2016

Der magische Adventskalender - Ulrike Winkelmann - Frau Simon

Farbenspiele - Rudolf Schmid - Blau, Gelb, Rot

Die sieben Raben nach Grimm - Schmid - Figurentheatersolo

Nominiert für den Ikarus-Preis 2009

Post für den Tiger Janosch - Tiger

Nominiert für den Ikarus-Preis 2006

Hilfe die Herdmanns Kommen nach B. Robinson - Solo

Nominiert für den Ikarus-Preis 2003

Krokodil unterm Bett - Schmid Peter - Mutter

Paule geht einkaufen - Schmid/Sander - Paule

IO und Prinz Sesam - Schmid - IO

Pauline auf dem Lande - Schmid - Solo

Soziales Engagement


Besuch bei Meresiana in Tanzania

Die erste Anlaufstation ist eine Schule für die Jüngsten. Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren warten im Klassenraum bereits auf unseren Besuch. Zunächst werden wir ins Büro der Schulleiterin gebeten, die uns in einem farbenfrohen Kleid empfängt. Mir fällt auf, dass die Menschen hier, trotz ihrer Armut großen Wert auf ihr Äußeres legen. Die Kinder im Klassenraum sitzen erwartungsvoll an ihren Tischen. Zur Begrüßung singen und klatschen sie. Ich mache mit, so gut wie möglich.

Die 17-jährige Meresiana träumt davon, einmal in einem richtigen Haus mit Spitzdach zu leben. Wie weit Wunsch und Wirklichkeit auseinander liegen können, erfährt Plan-Patin und Schauspielerin Edelgard Hansen, als sie Anfang dieses Jahres ihr Patenkind in Tansania trifft.

Für die Plan Post berichtet sie über ihren Besuch bei Meresiana in der Region Mwanza.




Vom Plan-Büro in Mwanza aus starten wir, endlich geht es los! Rund 20 Minuten fahren wir durch eine ländliche Gegend mit kleinen, gemauerten Steinhäusern, flachen Blechdächern, in einigen Türrahmen weht ein Vorhang. Ab und zu sieht man kleine Stände mit Gemüse und Früchten der Saison, fein säuberlich aufgetürmten Tomaten, Mais, Ananas und Mangos. Hier kaufen die Menschen aus dem Dorf. Auf die Präsentation der Lebensmittel wird viel Wert gelegt. Mit an Bord des Geländewagens: Programm-Leiter Majani, Plan-Mitarbeiter Davice, der fotografiert, sowie der Fahrer und ein Übersetzer.

Dann gehen wir raus, um erste Fotos aufzunehmen. Ich setzte mich zu den Kleinsten auf einen Teppich mit großen Legosteinen. Weiter geht die Fotosession mit einem Fußballspiel. Die Kinder haben ihre anfängliche Scheu verloren, spielen mit mir und freuen sich. Als wir aufbrechen, laufen die Kinder zum Zaun und winken mir zu. Auf der Weiterfahrt erfahre ich, dass Plan diese Schule aufgebaut hat - unter anderem auch von meinem Patenschaftsbeitrag.


Weiter geht’s zum Dorf, in dem mein Patenkind Meresiana wohnt. Unterwegs machen wir einen Zwischenstopp in einem Supermarkt, wo ich ein paar Mitbringsel für den täglichen Bedarf der Familie einkaufe, darunter 10 Kilo Reis und zwei Kilo Zucker. Das Angebot ist sehr übersichtlich, viele Regale sind leer. Nun ist es nicht mehr weit zu Meresianas Dorf. Wir werden von einer kleinen Gruppe Menschen auf einem Vorplatz begrüßt. Der Älteste schüttelt mir die Hand, sagt ein paar Worte auf Englisch und lächelt mir freundlich und fast zahnlos zu. Wie alt er wohl sein mag? Meresianas Mutter ist leider krank und kann nicht dabei sein. Meresiana wartet in einem kleinen Häuschen auf mich, das für das Treffen vorgesehen ist. Ihr Blick ist auf den Boden gerichtet. Sie traut sich kaum, mich anzusehen. Ihre ältere Schwester hingegen strahlt mich an und setzt sich dazu. 

Ich zeige Meresiana ein Büchlein mit Fotos, das ich zusammengestellt habe: Berlin im Schnee, meine Tochter Paula sowie meine Arbeit als Schauspielerin und Puppenspielerin. Der Dolmetscher übersetzt. Ich erfahre, dass Meresiana bereits 17 Jahre alt ist und die Schule beendet hat. Leider spricht sie kein Englisch. Ich wundere mich, da ich aufgrund des letzten Berichts davon ausgegangen bin, dass sie jünger ist und dass sie Sprachen liebt. Meresiana interessiert sich fürs Schneidern, möchte gerne einmal Kleider nähen und ein kleines, eigenes Geschäft betreiben. Plan will sie dabei unterstützen, an einem Ausbildungstraining einer lokalen Partnerorganisation teilnehmen zu können.

Langsam taut Meresiana auf. Über die silberne Kette mit dem kleinen Herzen, die ich ihre anlege, scheint sie sich zu freuen. Plötzlich nimmt sie mich an die Hand und führt mich durchs Dorf. Wir machen Halt bei einer kleinen, angepflockten Kuh, mager wie alle Kühe hier. Sie werden nicht gemästet und müssen oft kilometerweit laufen, um etwas zu fressen zu finden. Gemeinsam streicheln wir die Kuh und gehen weiter zu einer Hütte, in der große Säcke mit Mais stehen. Ein Dorfbewohner zeigt mir das Mehl, das aus den Maiskörnern gewonnen wird, um schließlich zu Ugali verarbeitet zu werden - dem traditionellen Gericht in Tanzania. Der gekochte Brei wird zu einem Kügelchen gedreht und mit dem Daumen eine kleine Mulde geformt, um sie mit Bohnen, Soße und manchmal auch Fleisch zu füllen. Die einheimische Bevölkerung isst so elegant mit den Händen, dass ich Lust habe, es auch einmal auszuprobieren. Dann führt Meresiana mich zu ihrem Lieblingsort, im Schlepptau der Dolmetscher und Fotograf Davice. Sie zeigt mir die gemauerten Häuser mit den spitzen Dächern, die sich wohlhabende Menschen aus Mwanza dort gebaut haben. In so einem Haus möchte sie auch einmal wohnen.

Das löst bei mir sehr gemischte Gefühle aus, denn ich weiß, wie schwer es in Tansania ist, ohne weitere Sprachkenntnisse über den dörflichen Rahmen hinauszukommen. Meresiana vertraut mir an, dass sie noch keine Kinder möchte und auch in absehbarer Zeit nicht heiraten will. Sie will nähen lernen. Da ist sie ganz klar. Das wird ihr im dörflichen Kontext ein kleines Einkommen ermöglichen und etwas Selbständigkeit. Ich ermuntere sie zu ihrer Nähausbildung und sage ihr, dass ich mich freuen würde, wenn sie mich auf dem Laufenden hält, so dass ich ihren weiteren Lebensweg verfolgen kann.

Zum Abschied nehme ich Meresiana in den Arm. So bleiben wir für eine Weile miteinander verbunden. Auf geht es zur letzten Station, einer kleinen Kooperative, die Erdnussmus herstellt und Kleidung näht. Plan hat dort Nähmaschinen zur Verfügung gestellt, die per Fußpedal betrieben werden. Eine sinnvolle Investition, denn täglich fällt der Strom mehrmals aus. Wer keinen Generator hat, kann nicht weiterarbeiten. Die Schneiderin zeigt mir die Kleidungsstücke, die sehr schön verarbeitet sind. Nun bin ich an der Reihe. Alle sind gespannt, ob ich denn auf dieser Nähmaschine eine Naht zustande bringen könnte. Top, die Wette gilt: Ich setze mich an die Maschine. Anfänglich scheint es so, als ob die Maschine nicht in Gang kommen will, doch dann gehorcht sie meinem Rhythmus und ich bekomme - zum Erstaunen aller - eine gerade Naht hin. Es wird herzlich applaudiert.

In der Zwischenzeit hat sich der Himmel zugezogen, es gießt in Strömen. Zeit zum Aufbrechen und Abschied nehmen! Ich bedanke mich beim Team.

So viele Begegnungen, so viele Eindrücke! Jetzt brauche ich erst mal Zeit, alles zu verarbeiten.

  • Sprachen:  Englisch /Dänisch
  • Dialekte: Plattdeutsch, Norddeutsch, Berlinerisch
  • Instrumente: Gitarre
  • Gesang: Chor,  Mezzosopran
  • Führerschein: A, B

Besondere Fähigkeiten

 

Tanz: Standard, Swing, Charleston

professionelles Puppenspiel

KAMERATRAININGS


  • Workshop Chubbuck Technik - Tim Garde

  • Source Tuning - Jens Roth
  • Sigrid Andersson / Tankstelle Berlin


AUSBILDUNG


  • Schauspielausbildung mit Diplomabschluss an  der    UdK Berlin 1980 - 1984


    AUSZEICHNUNGEN & NOMINIERUNGEN

     

     

    2016 - Ikarus-Preis

    Das Höhlenkind

     

    Nominierung für den Ikarus-Preis

    Die sieben Raben


    Nominierung für den Ikarus-Preis

    Post für den Tiger


    Nominierung für den Ikarus-Preis

    Eine Reise in die Uhrzeit


    Nominierung für den Ikarus-Preis

    Anne Frank, verstecktes Leben


    Nominierung für den Ikarus-Preis

    Hilfe die Herdmanns kommen